Band 14, Heft 1-2, Seite 119-125

Ruprecht, A. L.: Alternative Kriterien zur Unterscheidung europäischer Zwillingsarten bei Fledermäusen der Gattung Myotis (Kaup, 1829) - ein Diskussionsbeitrag
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Beschreibung

Zusammenfassung

Es werden einige Kriterien diskutiert, die für die Bestimmung von Zwillingsarten, die morphologisch sehr ähnlich sind, geeignet sind. Unter diesen Kriterien betont der Autor vor allem die Zahnmorphologie, insbesondere am Morphotyp - eine Bestimmungsmethode, die üblicherweise von Paläobiologen und anderen Forschern angewendet wird, wenn sie Knochenüberreste aus Eulengewöllen analysieren. Die Morphotypen haben alternative (nicht-metrische) Merkmale und beziehen sich üblicherweise auf die beschreibbaren Merkmale des Schädels oder der Zähne (z. B. An- oderAbwesenheit einer anatomischen Öffnung oder einer Zahnerhebung etc.) oder anderer Merkmale des postkranialen Skeletts. Diese Merkmale werden ausgewählt, nachdem alle Einflüsse des Geschlechts oder des Alters auf den Grad der Entwicklung eines speziellen Merkmals ausgeschlossen sind. Diese Methode ermöglicht eine Analyse der Häufigkeitdes Vorkommens von Morphotypen im Material aus verschiedenen Populationen. Die Ergebnisse ermöglichen es, Arten zu unterscheiden, die morphologisch sehr ähnlich sind, ihre Wanderwege zu untersuchen und die mikroevolutionären Prozesse zu untersuchen.

Summary

Alternative criteria for the distinction of sibling species of European bats of the genus Myotis - a contribution for discussion

Some criteria useful for the determination of sibling species, which are morphological similar, are discussed. Among these criteria, the author draws attention to dental morphology, especially on the morphotype,an analysing method usually applied by palaeontologists and investigators, using bony remnants from owl pellets. The morphotypes are alternative (=opposite) characters and they usually refer to the describable features of the scull or dentition (e. g. presence or absence of an anatomical opening or a protuberance on a tooth, etc.) or other parts of the postcranial skeleton. The characters are selected after all effects of sex or age on the degree of developmentof a given character is excluded. This method makes possible an analysis of the frequency of occurrence of morphotypes in the material derived from different populations. The results allow to separate species that are morphotypically very similar, to investigate the routes of their migrations, and to study microevolutionary processes.

Erscheinungsjahr:
2009
Sprache:
Deutsch
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